Foto: Ulrich Ehret
Fridtjof Aurin Traversflöten Düsseldorf
P. Paulhahn, ca. 1750
Flauto d‘amore in A
(tiefster Ton H)
Buchsbaum mit Silberklappe, 415 Hz
Über den
Instrumentenbauer
P. Paulhahn ist so gut wie
nichts überliefert. Außer einer Oboe
aus der Sammlung von Nikolaus Harnoncourt
und der hier beschriebenen Traversflöte sind keine
weiteren von ihm gebauten Instrumente bekannt.
Die von mir kopierte Flauto d‘amore befindet sich in einer Privatsammlung in Frankfurt und ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Instrument. Während die meisten bekannten Flauti d‘amore mehr oder weniger proportional vergrößerte Traversflöten sind, ist die Paulhahn Flöte ungewöhnlich schlank und dünnwandig gebaut. Sie ist deshalb trotz ihrer Länge sogar leichter als die meisten regulären Traversflöten.
Wer von einer Flauto d‘amore vor allem einen dicken und soliden Klang erwartet, wird von dem singenden und vor allem in der oberen Lage außergewöhnlich beweglichen Ton der Paulhahn Flöte überrascht sein. Ihr sehr resonanter Klang erinnert eher an eine Renaissanceflöte als an eine tiefe Barockflöte im Stile Hotteterres.
Für eine Flauto d‘amore gibt es nur sehr wenig Originalliteratur. Durch das schon von Ouantz empfohlene Transponieren ursprünglich für andere Instrumente geschriebener Stücke, lassen sich aber gerade mit der in der Höhe sehr beweglichen Paulhahn Flauto d‘amore sehr interessante Klangeffekte erzielen.
Für die Zierringe und die Kappe verwende ich ein neues, für meine Werkstatt entwickeltes Material. Mit seiner sehr hohen Dichte hat es ähnliche physikalische Eigenschaften wie echtes Elfenbein.