Giuseppe Castel, Italien, ca 1730
Buchsbaum oder Ebenholz mit
gravierter Silberklappe
440 Hz
Fotos: Ulrich Ehret
Das Original
dieses Instrumentes
ist vermutlich die älteste
erhaltene vierteilige italienische Traversflöte.
Giuseppe Castel hatte seine Werkstatt wahrscheinlich in
Venetien, vielleicht sogar in Venedig selbst, wie der venezianische
Löwe auf dem Stempel vermuten lässt. Eine Verbindung zu Vivaldi liegt deshalb nahe.
Die Buchsbaumflöte ist mit breiten Elfenbeinringen und einer kunstvoll gravierten Silberklappe ausgestattet.
Sie hat ein kleines ovales Mundloch und eine weite, erstaunlich schwach konische Bohrung. Dadurch klingt die Flöte trotz der, für italienische Instrumente nicht ungewöhnlichen, hohen Stimmung von fast 440 Hz sehr voll und rund.
Meine Kopien der Castel-Flöte werden aus Buchsbaum oder Ebenholz gefertigt. Bei der Verwendung von Ebenholz wird der Klang etwas kräftiger. Das schwerere Holz setzt dem Spieler aber auch einen etwas größeren Widerstand entgegen.
Für die breiten Zierringe und die Kappe verwende ich ein neues, für meine Werkstatt entwickeltes Material. Mit seiner sehr hohen Dichte hat es ähnliche physikalische Eigenschaften wie echtes Elfenbein.
Auf Wunsch biete ich für die Castel-Flöte auch ein zusätzliches Mittelstück für 415 Hz an.
Fridtjof Aurin Traversflöten Düsseldorf