Heinrich Grenser, Dresden, ca.1790
Ebenholz, Grenadill oder Buchsbaum
mit Silberklappe
415 / 430 / 440 Hz
Seit 2013
befindet sich ein
Originalinstrument aus der
Werkstatt Heinrich Grensers in
meinem Besitz. Es handelt sich um eine
sehr gut erhaltene einklappige Buchsbaumflöte.
Von ursprünglich drei oder vier Mittelstücken ist nur noch
die Nr.3 (435Hz) erhalten. Das Instrument ist fast baugleich zu einer
Flöte aus dem Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig. Da von
dieser Flöte das Mittelstück Nr.1 (415Hz) erhalten ist, war es leicht möglich, Mittelstücke
für 415Hz und 430Hz zu rekonstruieren.
Mit ihrem bezaubernden, kräftigen und doch überaus beweglichen Ton eignet sich die Flöte sowohl
für die Musik des empfindsamen Stils, als auch für das gesamte frühklassische Flötenrepertoire, soweit es auf einem einklappigen Instrument gespielt werden kann.
Mit einem weiteren Mittelstück für 440Hz ist diese Flöte auch bestens für das frühere Repertoire des 18. Jahrhunderts geeignet, wenn aus praktischen Gründen eine Traversflöte in moderner Stimmung benötigt wird. Anders als ein Barockinstrument, das für diese Zwecke auf 440 Hz „hochgerechnet“ wird, handelt es sich hier nicht um ein Kunstprodukt, sondern um eine Flöte, die auch im Original in dieser Stimmung hervorragend stimmt und ihren besonderen klanglichen Charme entwickelt.
Der Klangcharakter des Instrumentes variiert je nach der für den Bau verwendeten Holzsorte. Grenadill macht den Klang der Flöte brillant und kräftig, Ebenholz dagegen eher elegant. Einen besonders reizvollen und farbiger Ton erhält die Flöte, wenn für ihren Bau, wie beim Original, Buchsbaum verwendet wird.
Für die Zierringe und die Kappe verwende ich ein neues, für meine Werkstatt entwickeltes Material. Mit seiner sehr hohen Dichte hat es ähnliche physikalische Eigenschaften wie echtes Elfenbein.
Foto: Ulrich Ehret
Fridtjof Aurin Traversflöten Düsseldorf